Ein Deutscher Roman
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Die Statue stand ganz alleine da, sie stand abseits, unbeachted von jeglichen
Menschenmassen. Dennoch stand sie, wie allseits bekannt seit über 200 vorübergegangenen Jahren
auf dieser trostlosen, gemiedenen Stelle. Gemieden, ja aber weshalb?
desperad-os
Manche Menschen glaubten, die Statue habe magische Kräfte, Kräfte die jeden, der der Statue zu nahe kommt mit
einem bösen Fluch verzauberte.
Andere wiederum dachten die Statue sei ein versteinertes, grausames und brutales Wesen, das irgendwann wieder
erwachen wird und die Menschheit ausrotten wird.
Doch die Mehrheit hielt alles für Humbug...und dennoch wagte niemand sich der Statue zu nähern.
Danièle
Fuß fasste sie in einen runden Sandsteinbecken, glasklare Wässerchen rannen
an ihren Füssen entlang, langsam, doch stetig am Steine nagend. Graue Tristess
strahlte dieses Geschöpf aus, sogar die Tauben mieden den vom Regen zernagten Steinwicht.
Einst war sie schön, prächtig gewesen, bunte Farben hatten den zart gemeisselten, formschönen Körper
geschmückt, und sie zum......
THC
Da kam ein einsamer Ritter und zerstörte die Statue .
Ende
Phlepp Müller
Das Ende? Für die Statue war es das Ende, aber nicht für die Menschheit,
für diese bedeutete es eher der Anfang vom Ende... Der Ritter war nichts weiter
als ein herrenloser Rocker, der mit seinem Ratbike durch die Gegend
fuhr und dem Koks fröhnte. In seinem Wahn hatte er den Leibhaftigen in
der Statue gesehen und angefangen sie mit seiner Axt in Stücke zu schlagen. Als
die Polente kam, war die Arbeit schon fast beendet, von der Statue war
nicht viel übrig geblieben. Zwischen den Trümmern fanden die Bullen jedoch
ein Amulett aus Bronze, welches an einer eisernen Kette hing. Es muss in
der Statue gewesen sein.
Der Rocker war ausser sich und behauptete den Teufel gesehen zu haben,
dieses nahm der Komissar schräg auf und steckte den Rabauken in die
Ausnüchterungszelle. Dort fand man ihn am Tag danach tot auf, an Herzversagen
gestorben.
Der Komissar putze das Amulett und begutachtete es mit einer Lupe. Es schien,
als sei es voller kleiner Inschriften, es könnten aber auch Schrammen sein.
Pflichtgewusst gab er das Amulett im Museum bei Dr Oitallef ab, ein Spezialist
in Sachen alter Plunder. Auf dem Weg zurück zum Revier hatte der Komissar einen
Unfall, bei dem er ums Leben kam. Dr Oitallef war begeistert von dem Amulett,
sagte ihm aber sofort eine rabenschwarze Aura nach. Ohne ans Mittagessen zu denken
ging er ins Labor und begann seine Untersuchungen.
Henk
Da er aber nichts mit dem Amulett anfangen konnte, beschloss er, sich
eine Zigarette zu basteln.
Danach war er so frustriert, daß er das Amulett an die Wand schmetterte.
Dann traf er seine Freunde und alle feierten.
Olaf Müller
Doch fernab dieser Geschehnisse, die nichts weiter waren als weltlicher Tand, ein flüchtiges
Kerzenflackern im Raum der Illusionen, wartete das Wesen, das einst die Statue bewohnte.
Doch bewohnte trifft es nicht ganz. Diese Statue war das letzte gewesen, was es an die Welt
dieser Narren gebunden hatte. Bald schon würde es wieder kräftig genug sein, die Weiten des
Nichts zu durchschreiten, hervorzutreten zwischen den beiden Augenblicken, um aus der Unendlichkeit
befreit wieder seine grausame Ernte einholen zu können. Denn nichts anderes als der Weltenzerstörer,
die Negation des Guten würde nun wieder Finsternis unter das Land säen.
Danetien
So fragen Sie sich nun sicherlich, wie konnte ein solch böses Wesen zusammengekauert jahrelang in dieser
Statue zubringen? Nicht sehr clever.
Die Sache ist nämlich die, nicht das durch die Leeren des Raums und der Zeit schreitende Monster ist gefährlich,
nein.
Das Amulett hatte die Autoren getäuscht und die meisten Menschen auch. Die Familie des Kommissars kam
bei einer Massenkarambolge ums Leben. Und Dr Oitallef hat seit zwei Tagen kein Auge zugetan,
so faszinierend sind die Formen des Amuletts.
Patrick
Doch dies ist nicht alles. Auf der Familie von Dr. Oitallef herrscht seither ein Fluch.
Der Fluch derjenigen, die es gewagt haben, dieses Amulett gegen die Wand zu werfen
und es somit zu zerstören.
Bei seinen Freunden erzählt Dr. Oitallef noch, dass er zu spät daran dachte, dass auf diesem Amulett
ein Fluch liegen könnte.
War desshalb auch der Rocker tot in seiner Ausnüchterungszelle aufgefunden worden?
Seine Freunde legten jedoch keinen Wert auf diese seltsamen Erzählungen. Jedoch war Dr. Oitallef
von der Sache so überzeugt, dass er beschloss, das Amulett wieder zusammenzubauen, um so den Fluch
zu besänftigen.
Alex
Diese Arbeit nötigte ihm sehr viel Zeit ab. Aber schlafen konnte er
sowieso nicht mehr. Dabei machten ihm auch die winzigen Inschriften
zu schaffen. Er zog seine Kollegin Nataobayatelna hinzu, eine
Altphilologin und Sprachwissenschaftlerin. Sie machte sich Blaupausen
und ließ Dr Oitallef weiter werkeln.
Eine weitere Nacht und ein weiterer Tag verging, ohne daß der Wissenschaftler
sich zur Ruhe legen konnte. Der Fluch zehrte an seinen Kräften. Am
nächsten Morgen würde er seine Arbeit hoffentlich beendet haben. Spät
abends kam Kollegin Nataobayatelna in heller Aufruhr in sein Büro
gerannt. Sie hatte Teile der Inschrift entziffert. Und die besagten,
daß im 3. vorchristlichen Jahrtausend ein schwarzer Priester die Stadt
Irtusk terrorisierte. Grausame Feste mit zahllosen Menschenopfern
waren sein Liebstes. Er war mächtiger als der König Burgherhardt, der
dieser Bestie in Menschengestalt ausgeliefert war. Die Priesterschaft und
ihre Garde war der des Königs weit überlegen. Doch ein fremder Reisender
hat Irtusk schließlich vom schwarzen Priester befreit. Wie, das hat
Nataobayatelna noch nicht entziffern können. Klar ist aber jedenfalls,
daß der Reisende den bluttriefenden Priester in die Statue gebannt hat.
Das Amulett hat eine geheime Kraft, die den Geist des Priesters daran
hinderte zu entweichen. Das aber ist mit der Zerstörung der Statue geschehen.
Sein Geist versucht, das Leben oder zumindest einen Teil der Lebenskraft
der Menschen, die mit ihm in Kontakt kommen, aufzusaugen. Und wenn er
genügend an Stärke gewonnen hat, wird er über die Erde losdonnern.
Nur die weißen Kräfte des Amuletts können das noch verhindern, da sie
seinen Träger beschützen. Aber dafür muß es erst wieder zusammengebaut
werden.
Jon
Er ging hinüber in die Küche, seine Brille noch in der Hand, grübelte über den Fremden
und seinen Kampf mit dem Priester - nebenbei kochte er sich Kaffee. Er betrachtete den
Verschluß den zerstörten Kunstwerks. Eine Frau - lieblich und schön - war auf der Rückseite
abgebildet. "Na klar!" rief er und lief den Flur entlang zum Bücherzimmmer. Er suchte
verzweifelt nach Eintragungen aus besagter Epoche. "Gekämpft haben die ganz klassisch
um eine Frau" sprach er zu sich selbst.
Marc
Unbekant
Damit gingen seine Gedanken zurück an Anna, seine große Liebe. Er sah vor seinem inneren
Auge ihre wunderschöne Gestalt vor sich und das Bild auf dem Anhänger in seiner Hand
vermischte sich mit dem seiner Erinnerung. Er erinnerte sich gut an ihren wohlgestalteten
Körper: Zartrosa Brüste erhoben sich Bergen gleich über dem tiefen Tal ihrer schlanken
Taille. Ihre Haut war makellos gewesen, unvergleichlich das sanfte Versprechen der runden
Bogen ihrer zärtlichkeitspendenden Lippen. Ihr dunkles Haar ringelte sich wie Efeu um ihren
Hals und ihm war, als könnte er sie wieder vor sich spüren.
Doch als er seine Hand erhob, griff sie ins Leere, und ein Gefühl des Verlustes trieb ihm
Tränen in die Augen. Wie ein schwerer Stein lag die Trauer in seinem Magen. Warum nur war
sie so sinnlos gestorben, bei einem solchen sinnlosen Attentat? Noch dazu waren die Täter
nie gefaßt worden, NIE!
Unglaublicher Haß auf die Urheber dieses Verbrechens machte sich in ihm breit, erstickte
seinen Verstand und machte sein Herz zu einer lodernden Flamme. Die Gefühle von damals waren
nicht erstorben. Oh nein, sie waren gewachsen tief in der Dunkelheit und nun brachen sie
sich Bahn ins Licht dieses Tages.
Sein Gesicht verzerrte sich zu einer grausames Maske des Horrors, als er das zerstörte
Amulett emporhob und laut in die dunkle Nacht um sich brüllt: "Seine Macht ist zerstört!
Grausamer Diener der Dunkelheit - komm herbei und hilf mir!" Seine erhobene Hand
zerschmetterte mit bloßer Muskelkaft die Reste des Amulettes, das zu Sternenstaub
zerrieben zwischen seinen Fingern zerrann...
Mia